Konferenzen mit positivem Ausgang

Natur am Arbeitsplatz

‚Grüne Umwelt‘ fördert Motivation und Stimmung

Wissenschaftlich ist klar bewiesen, was viele intuitiv spüren: Motivation und Stimmung steigen, wenn wir uns mit Natur umgeben, und zwar um satte 58 Prozent. Und wir empfinden nur noch halb so viel Stress.

Das fand der US-Wissenschaftler Roger S. Ulrich heraus. Er suchte konkrete Antworten auf die Frage, wie sich Stress abbauen lässt, und entdeckte dabei den Einfluss, den eine „grüne Umwelt“ auf unser Stress-Empfinden und unsere Gesundheit hat. Denn je nach Intensität und Dauer kann Stress zu Angst, Wut und Aggressivität, Schlaflosigkeit, Bluthochdruck, Muskelverspannung und sogar Alkohol- oder Drogenmissbrauch führen.

Stress-Killer

Ulrich setzte seine Testpersonen also Stress-Situationen aus und ließ dann physiologische Messungen durchführen – die Leitfähigkeit der Haut, Muskelspannung, Pulskurve und Herzfrequenz. In allen Bereichen konnte Testgruppe B den Stress deutlich effektiver abbauen als die Vergleichsgruppe – und auch viel schneller, in weniger als fünf Minuten!

Was machte den Unterschied? Gruppe A befand sich in einer urbanen Umgebung ohne Natur, Testgruppe B jedoch in einer Umgebung mit natürlicher Vegetation: Menschen bauen Spannungen messbar besser ab, wenn sich in ihrem direkten Umfeld Pflanzen befinden.

 

Mehr Umsatz im Shopping-Center

1992 hat der Diplomingenieur Jørn Viumdal das vermutlich weltweit erste „Biologische Einkaufszentrum“ Metro-Center in Norwegen wissenschaftlich begleitet und festgestellt: Die Begrünung führt bei den Kunden zu längerer Verweildauer und mehr Umsatz. Das heißt: Pflanzen erhöhen das Wohlbefinden der Kunden, diese bleiben länger im Shoppingcenter – und kaufen mehr! Die Investition in lebendes Grün zahlt sich umgehend aus. Genau das bestätigt heute der CEO von Google in Norwegen: „After the plants were installed, people now walk in here and say ‘Wow’ – we now have an extremely low employee absentee rate of less than 1%”, so zitiert vom Verlag Harper Thorsons, der 2018 Viumdals Buch „Forest Air“ (Waldluft) herausbringt. In Jahren der Forschung hat Viumdal die lebenden Pflanzen schließlich definiert als die „low-tech-Lösung” für ein Problem, das unsere zunehmende „high-tech-Abhängigkeit“ auslöse. „Die Antwort liegt in den erwiesenen Vorteilen, die wir aus der Verbindung zur Natur ziehen“, sagt er, „von gesteigerter Produktivität und einem erhöhten Wohlbefinden bis hin zu Glücksgefühlen.“

VW: Pflanzen entspannen die innerbetriebliche Logistik

Das nutzen Unternehmen heute in vielen Ländern und Branchen. Namhafte Automobilproduzenten haben nach erfolgreichen Testläufen mit der professionellen Begrünung von Büros [BMW-Studie] die Bepflanzungen sogar auf ihre Produktionsbereiche ausgeweitet. Und das nicht nur in Deutschland. Aus Italien meldete die WELT schon 2008: „Ferraris werden in Gewächshäusern gebaut.“ Neben den Fließbändern gedeihen Bäume. Volkswagen in Wolfsburg verzeichnet klare Entspannung auf den innerbetrieblichen Verkehrswegen, seit diese von Pflanzen gesäumt sind. Bei VW wurde das lebende Grün vor über fünf Jahren auch in der Fabrikation installiert und seine Wirkung seither beständig analysiert. Das Phänomen: Die Pflanzen werden gerade dort eingesetzt, wo Platz und Zeit knapp sind, und reduzieren die Zahl der Störfälle – zum Beispiel an Fahrwegen, die stark befahren sind. Mehr dazu: Grüne Präsenz in Werkshallen und Stress-Situationen

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